Da ich mein Sportprogramm in der AHB auf Föhr wahrscheinlich etwas übertrieben hatte, und mit Schmerzen wieder nach Hause gekommen bin, so wollte ich zukünftig besser die Balance halten.
Get back onBoard.
Dieser Blog dokumentiert die Reise zurück auf mein Surfboard nach meiner Brustkrebserkrankung.
Surfen, um zu leben
Am 20. August 2020 fing eine neue Zeitreise für mich an. Nachdem ich nach dem Joggen einen Knoten in meiner Brust ertastet hatte, erfuhr ich zwei Tage später, daß da „etwas“ auf mich zukommen würde. Was genau, war mir zunächst nicht klar. 7 Monate und 16 Chemos später, habe ich nun beschlossen, meinen Weg zurück auf’s Surfboard zu dokumentieren.
Ich bin Designerin, Coach und Surferin. 2014 habe ich mit 37 Jahren erst relativ spät mit dem Surfen angefangen. Auch wenn ich keine Pro-Surferin bin, so ist mir beim letzten Surfen in Dänemark vor der Therapie eines klar geworden. Es macht mich nichts glücklicher als das Wellenreiten. Wie dieses Glück nach so einer Diagnose verstärkt im Leben intergriert werden kann, davon handelt dieser Blog.
Latest News
Endlich Erholen
Nach der Reha kam ich zu Hause an und hatte solche Rippenschmerzen, dass ich nicht mehr richtig durchatmen konnte. Mein sehnlichster Wunsch: einfach wieder schmerzfrei zu sein.
Rehabilitation auf Föhr
Nach dem langen Warten auf die AHB waren meine Erwartungen an die Rehabilitation eher unrealistisch. Von Föhr kam ich eher angeschlagen als erholt zurück nach Hause.
Geduld im Heilen
„Wenn Du in die Reha kommst, wird alles besser werden.“ Um überhaupt in die Reha zu kommen, musste ich eine Extra-Schleife drehen.
Therapiemarathon
„Wenn Du mal die Chemo hinter Dir hast, kann es nur besser werden.“ Pustekuchen. Die letzten Wochen der Strahlentherapie waren ein Marathon.
Goodbye Sodbrennen
Das erste, was ich nach der Chemotherapie loswerden konnte, war das Omeprazol. Dieses wurde mir während der EC-Chemo Phase gegen Brechreiz verschrieben. Was ich nicht wusste: Das Zeugs macht abhängig.
Strahlentherapie
Auf geht’s in die letzte Phase. 20 Mal Bestrahlung. Wieder eine neue Phase mit neuen Herausforderungen und neuen Nebenwirkungen für die Haut.
Die Physiotherapie nach der OP
Nach der OP ist vor der Bestrahlung. Damit man seine Arme wieder bewegen kann hilft nur eines: Physiotherapie.
Reha auf Sylt
Seit einem halben Jahr träume ich vom Meer. Nun steht endlich die Bestrahlung an und danach folgt die AHB. Ich kann es kaum erwarten und stelle meinen Antrag bei der Deutschen Rentenversicherung.
Mein persönlicher Hintergrund
Instragram
Confidence, Control, Commitment: unter diesem Motto stand das 10tägige Surfcamp von @nomb.changes / @nombsurf
Mit 5 weiteren tollen Teilnehmerinnen ging es vor zwei Wochen nach Guadeloupe. Ich hatte mir eigentlich nur vorgenommen einfach Spaß zu haben und mich darüber zu freuen, wenn ich 10 Tage im warmen Wasser Surfen gehen kann. Mit einer guten Kondition habe ich nicht gerechnet. Nach dem Galizien Surfcamp im letzten Oktober habe ich noch gemerkt, wie weit ich mich von meinem alten Fitness Zustand entfernt gefühlt habe. 1 Std im Wasser hat da gerade gereicht. Und auch die Rippenschmerzen haben mich noch ziemlich beeinträchtigt. Aber anscheinend haben die vier Wochen Reha auf Sylt und der tägliche Sport seitdem echt etwas gebracht. Dass ich mit dem Gefühl nach Hause fahre, sogar Fortschritte in meinem Surfen zu machen und 2 Stunden im Wasser wieder durchhalten kann und mittlerweile auch ohne meine Knie aufs Brett komme, damit habe ich null gerechnet. Sowohl das Surf- als das Mentaltraining haben mich richtig gut unterstützt. Ganz nebenbei waren wir einfach eine wunderbare Truppe. Ein großer Dank geht daher an @angieringleb @doro.neu und @ridein971 für die tolle Betreuung und das Pushen außerhalb der Comfort Zone.
Und mit Euch, ihr großartigen Mädels, möchte ich bald wieder Surfen gehen:
@kiki_luiza @caty_009 @ginabauer_os @naomibecherry @nikerth
#surfen #surfergirl #guadegirlsgang #guadeloupe #surfingguadeloupe #surfing #warmwatersurfing #confidence #control #commitment #danbkarkeit
Kleine Erinnerungen an mich selber: in der Karibik Surfen zu gehen, das war eine sehr sehr gute Idee.
#guadegirlsgang #surfen #karibik #surfergirl #surfenmachtgluecklich #guadeloupe #surfinguadeloupe #warmwassersurfen #warmwatersurf #happy #happysurfing #healing
Eigentlich wollte ich in den letzten Tagen meinen Reha Bericht von Sylt zusammenfassen und habe dabei festgestellt, dass ein Blogbeitrag seit Monaten unbearbeitet im Backlog meiner Webseite rumlag. Die letzten Tage habe ich daher genutzt, mein Sportprogramm im letzten Jahr zu reflektieren und endlich den Artikel fertig zu schreiben.
Bewegung und Sport nach einer Krebserkrankung sind immens wichtig. Doch was kann man tun, wenn der Körper nach der Therapie so angeschlagen ist, dass man immer wieder an Grenzen stößt und ein Muskelaufbau nicht so einfach umgesetzt werden kann. Aus meiner letzten AHB kam ich leider mit Rippenschmerzen nach Hause und konnte mich erstmal nicht mehr richtig bewegen, geschweige denn ein- und ausatmen. Das letzte Jahr habe ich daher verbracht, meinen Körper wieder kennenzulernen und eine neue Balance aufzubauen. Bewegung und ein moderates Sportprogramm hat mir dabei geholfen, mich langsam zu erholen. Denn offensichtlich hat mein Körper das erstmal gebraucht. Welche Wege ich dabei gegangen bin, habe ich auf meinem Blog beschrieben.
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Was hat Euch geholfen, wieder in die Bewegung zu kommen?
#sportnachkrebs #erholennachkrebs #trena #irena #rehasport #laufen #walking #bewegdich #brustkrebs #brustkrebsdeutschland #rehabilitation #koerperundgeist #krafttanken
Heute am 4. Februar ist Weltkrebstag. Vor zweieinhalb Jahren begann meine persönliche Brustkrebsreise. Als Surferin war und ist es immer noch ein langer Weg zurück aufs Board. Dank einer erfolgreichen Therapie durfte ich heute wieder die Wellen genießen. Fast zwei Jahre lang war daran nicht zu denken. Da habe ich mir das Meer nur vom Strand angeguckt. Trotz regelmäßiger Kontrolle, habe ich meinen Knoten in der Brust erst entdeckt, als er schon in einen Lymphknoten gestreut hatte. Ich kann nur empfehlen: Nehmt Eure Vorsorge und Euren Körper ernst. Je schneller eine Krebserkrankung entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen.
Und seid gut zu euch selber. Das Leben ist ein Geschenk.
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#weltkrebstag2023 #weltkrebstag #surfergirl #brustkrebs #brustkrebsdeutschland #gehtzurvorsorge #tasteteurebrustab #checkyourboobies #vorsorgeuntersuchung
Reha auf Sylt. Wie habe ich mich auf die Zeit hier gefreut. Immer wieder während der Therapie habe ich mir vorgestellt, danach in die AHB nach Sylt zu kommen und mit meinem Surfboard in den Zug nach Westerland zu steigen. Dies hat dann ja im ersten Anlauf nicht geklappt. Ich durfte einfach ein paar Umwege gehen. Aus der AHB auf Sylt, wurde eine AHB auf Föhr. Zum Glück. Denn sonst hätte ich nicht so tolle Menschen wie die liebe Birgit @_cybirk_ kennengelernt.
1,5 Jahre später sitze ich nun in Orkanböen auf einer Bank am roten Kliff, an der ich zwei Tage nach der Port-Implantation, nichtsahnend mit einer Thrombose im Arm, noch vorbeigelaufen bin und gehe dieselben Wege, wie an dem kleinen letzten Tagesausflug vor der Therapie. Und denke, wie dankbar ich sein darf, dass ich das alles so gut überstanden habe. Und wenn ich zurückblicke, dann merke ich auch, wieviel sich seitdem zum Guten verändert hat. Von daher bin ich gerade sehr zuversichtlich und hoffnungsvoll: es ist alles gut so.
#reha #syltreha #meer #heilen #erholen #brustkrebs #brustkrebsdeutschland #brustkrebsreha #heilennachbrustkrebs #wind #surfergirl #syltliebe #sylt
Jahresrückblick. Ich glaube, dieses Jahr wird es eher ein Jahresausblick. Das letzte Jahr hatte so einige Herausforderungen mit sich gebracht. Von der Wiedereingliederung zurück in den Job über die Begleitung meiner Eltern, Schmerzen, die sich hartnäckig halten und ein Abschied von Hamburg und dem Wunsch, die Krankheitsphase hinter mir zu lassen. Wenn ich so durch die Bilder durchgucke, dann finde ich aber auch die Momente, denen ich im nächsten Jahr wieder begegnen möchte und die mich glücklich gemacht haben: mein neues Zuhause in Berlin, meine Familie und Freunde, neue Freundschaften, das Orgelspielen, das Surfen, (nächstes Jahr endlich mal in der Karibik), das Wandern, tolle Gespräche, Hoffnung, kleine Wunder und die Freude am Leben. Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und die schönen Momente des Lebens.
Zwei Jahre später, dank moderner Therapie und viel Unterstützung aus meinem Umfeld, stehe ich wieder auf einem Surfboard. Noch etwas wackelig und mit eingeschränkter Kondition. Vor zwei Jahren war das Surfen in weite Ferne gerückt. Im Oktober 2020 startete meine erste Chemo. Ich bin dankbar dafür, dass ich wieder auf die Beine kommen konnte. Das Surfcamp #trancalmate organisiert durch @angieringleb @nombsurf @anna_loog @ray.tschel geht heute dem Ende zu. Es war ein besonderes Erlebnis und ich komme gestärkt und mit neuer Energie zurück. Ein großer Dank geht an das tolle Orga Team. 😍 Der Austausch mit all den tollen Frauen hier hat auch mir nochmal gezeigt, dass es immer noch Raum nach oben hin für mehr Aufklärung beim Thema Krebs gibt. Und vor allen Dingen auch neue Ideen gefordert sind, wie dieses speziell für Frauen mit einer Brustkrebserkrankung entwickelte Surfcamp. Daher hier der Hinweis, es ist wieder Brustkrebsmonat Oktober. Passt gut auf Euch auf, geht achtsam mit diesem Thema um. Ich wünsche uns allen viel Hoffnung auf mehr Unterstützung, bessere Therapien, Gesundheit und viele weitere Ideen, um dieser Krankheit zu begegnen.
#pinkoktober #rebellioushope #brustkrebsdeutschland #brustkrebs #surfenmitkrebs #breastcancerawareness #breastcancerawarenessmonth #brustkrebsmonat #surfergirl #cancersurfer #trancalmate
Ich sitze gerade wieder im Zug. Dieses Mal auf dem Heimweg von Offenburg via Berlin nach Hamburg. Und stelle fest, dass mein letzter Eintrag vom Mai war. In den letzten Monaten ist so viel passiert, dass ich schon nicht mehr weiß, was alles im Detail geschehen ist. Eigentlich sollte ja diese Seite meinen Weg zurück aufs Surfboard dokumentieren. Und dann kam mal wieder das Leben dazwischen: Corona, die OP meiner Mama, die Reha meiner Eltern, eine anstrengende Wohnungssuche in Berlin (ich brauche mal frischen Wind um meine Nase), die schwere Erkrankung meines Papas, viele Sorgen, kleine Glücksmomente, das Orgelspielen an neuen und alten Orten, vorübergehendes Einziehen bei meinen Eltern, kurze Besuche in Hamburg, viel Bahnfahren, die Erkenntnis, dass eine Krebsdiagnose im hohen Alter auch scheisse ist, und dass noch so jeder kleiner Glücksmoment zelebriert werden muss und man manchmal loslassen darf, um ans Ziel zu kommen. Heute schaue ich mir endlich die Tauschwohnung in Berlin an, die ich ab Oktober mitten in Berlin bewohnen darf. So richtig kann ich es immer noch nicht glauben. Und freue mich nächste Woche auf eine spannende Woche Surfen in Galizien mit anderen Frauen, die eine ähnliche Geschichte mit mir teilen. Und ich freue mich so sehr, dass drei tolle Frauen, die Idee eines Surfcamps für an Brustkrebserkrankten Frauen einfach in die Tat umgesetzt haben.
#brustkrebs #dasleben #yogasurf #bewegung #familie #aufzuneuenufern #berlin #hamburg #offenburg #surfen #surfergirl #getbackonboard #neuehorizonte #bahnfahren #hinundher #liebe #facelove #nichtallein #gemeinsamstark #krebsisteinarschloch #trancalmate @anna_loog @nombsurf @ray.tschel @_cybirk_ @pink.shades.of.green
Manchmal rüttelt es an allen Ecken und Enden. Das alte Ich ist irgendwie noch da, aber dann auch wieder nicht. Jeden Tag bewege ich mich. Und trete doch manchmal gefühlt auf der Stelle. Eine meiner Neuentdeckung an mir selber: Unsicherheit. Vor allem im Arbeitskontext verträgt sich meine veränderte Sichtweise mit dem, was mir manchmal so entgegenkommt, nicht. Heute Morgen gab es wieder den einen LinkedIn Post mit den 3 Millionen Likes für eine Person, die gerade Krebs besiegt hat. Da frage ich mich, was hat das für einen Sinn? Schnell mal eben liken, genauso wie den neusten Product Launch? Gestern hatte ich ein schönes Gespräch mit einer Frau, die ich hier über Instagram kennengelernt habe. Jede Geschichte ist anders. Aber ein tiefes Verständnis über das, was hinter- und vor uns liegt, vereint. Auf einmal ist nichts mehr so, wie es war. Und das will betrachtet und respektiert werden.
Da kommt mir der Satz, einer meiner Performance Professorinnen aus meinem Kunstanalogen Coaching Studium in den Sinn. Dazu muss ich sagen, Performance war nie mein Lieblingsfach.🙈 „Wenn man abends mit einem Gefühl ins Bett geht, dass sich etwas seltsam, fremd oder unwohl am Tag angefühlt hat, dann kann man sich auf die Schulter klopfen und liebevoll sagen: „Heute habe ich etwas gelernt!“ Der Krebs mag verschwunden sein, aber die Verarbeitung und die Transformation, die damit einhergeht, bleibt und dauert für den Rest des Lebens.
Was macht Euch tagtäglich unsicher?
#brustkrebsdeutschland #brustkrebs #transformation #lebenslangeslernen #heilen #lebenmitundnachkrebs #daslebenlieben #veraenderungskraft #verarbeiten
Resturlaub. Nach 7 Wochen Eingliederung, habe ich erstmal meinen Resturlaub aus 2020 abgebaut. Auf Grund von Corona und der Diagnose hatten sich 5 Wochen angesammelt. Zum Glück konnte ich diese jetzt noch nehmen. Nach zwei Wochen Dänemark habe ich die letzten Tage bei meinen Eltern im Süden verbracht. Die Zeit im Süden war auf jeden Fall ganz schön. Neben Familie und Freunden waren die kleinen Wanderungen und Fahrradtouren meine Highlights. Ich merke, es geht mir in Minischritten besser. Bewegung an der frischen Luft hilft bei den Hitzewallungen und dem Frieren. Es gibt jedoch immer wieder gute aber auch schlechte Tage. Aber die Tendenz ist positiv. Wie sehr mir die zusätzliche Erholung geholfen hat, wird sich die nächsten Wochen zurück am Schreibtisch zeigen. Da gehe ich dann mit dem ganzen Resturlaub aus 2021 in eine Dreitages-Woche, mache weiterhin etwas halblang und freu mich auf mein neues Team.
#erholennachbrustkrebs #gesundwerden #brustkrebsdeutschland #brustkrebskämpferin #fitness #bewegeung #ortenau #urlaub #familie #laufen #achtsamkeit
Yey. Ich dachte schon, ich hätte mein Surfboard umsonst nach Dänemark gefahren. Das Meer macht halt, was es will. Gestern waren keine Wellen. Heute machte ein kleiner Sturm das Meer zur Waschmaschine. Wir haben uns trotzdem getraut bei 7° Außentemperatur und 6° Wassertemperatur ins Wasser zu hüpfen. Auch wenn ich nur im Weißwasser geblieben bin und etwa 10 Sekunden auf dem Board stand, es hat mich soooooo glücklich gemacht. Nach 1,5 Jahren endlich wieder mit meinem Board ins Wasser zu kommen - ein tolles Gefühl. Ich bin so dankbar, was mein Körper alles mitgemacht hat. Meine Kondition hält noch nicht lange durch. Aber überhaupt ins Wasser zu kommen zaubert mir heute ein großes Grinsen ins Gesicht.
#getbackonboard #surfergirl #surfive #surfingmakesmehappy #surf #coldhawaii #surfingdenmark #surfennachbrustkrebs #brustkrebs #surfinglife #coldwatersurfing #surf #vøruper #cancersurfer #cancersurvivor #brustkrebsdeutschland #BAM #nichtaufgeben #nevergiveup
Wie lange dauert es, bis man sich nach einer Krebserkrankung wieder erholt hat? Tja, wenn das so einfach wäre. Fest steht: so lange es dauert, dauert es eben. Ich habe mich ganz schön schwer getan, zu akzeptieren, dass nichts mehr so ist, wie es vorher war. Auch das Loslassen fiel mir schwer. Auch erstmal nicht mehr Surfen zu können, weil der Körper nicht mehr so wollte, war nicht einfach. Was mir geholfen hat, mich zu erholen, habe ich in einem kleinen Beitrag auf meiner Webseite verfasst.
Was hilft Euch loszulassen?
#erholen #erholungnachkrebs #brustkrebs #brustkrebsdeutschland #brustkrebsüberlebende #loslassen #reha #nachderrehaistvorderreha #brustkrebshilfe #brustkrebsnachsorge
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Endlich. Nach über einem halben Jahr habe ich es nun geschafft, meinen kleinen Blog mal wieder zu befüllen. Aus dem ursprünglichen Reha Bericht von Föhr ist nun eine andere Art von Retrospektive entstanden. Der Artikel befasst sich mit der Frage, warum ich nach der Reha weniger erholt zurückgekommen bin. Und was das Ganze damit zu tun hat, wenn Körper und Geist nach einer Krebserkrankung nicht mehr ganz synchronisiert sind. Ein paar weitere Artikel werden noch folgen. Wie seid Ihr von Euren Rehas zurückgekommen?
👉 Link in Bio
#ahb #koerperundseele #ueberforderung #reha #erholennachkrebs #brustkrebs #brustkrebsdeutschland #brustkrebsüberlebende #foehr #rehabilitation
Letztes Jahr, irgendwann nach der 12./13. Chemo ging bei mir fast gar nichts mehr. Die Beine übersäht mit juckenden Pusteln, Dauernasenbluten, etc… Nachts konnte ich nicht mehr schlafen, weil alles nur noch gejuckt hat und das Cortison seine volle Wirkung entfaltet hat.
Für ein bisschen Normalität, habe ich dann meinen Haarkranz aus meinen eigenen Haaren aufgesetzt, Mütze drauf und schön meine Augenbrauen nachgezogen. Meine Schwester hat mich an einem Wochenende dazu gebracht, mit ihrem Auto von der Ostsee nach Hause zu fahren, damit ich mir wieder etwas zutrauen konnte. Denn selbst Autofahren schien so weit weg, wie noch nie. Das war mega!
In dieser Zeit bin ich über ein Insta Profil einer bekannten Moderatorin gestolpert, die parallel zu mir auch in der Chemo war. Perfekt gestylt, offensichtlich fit wie ein Turnschuh, alles schien so leicht zu sein. Das hat mich in eine weitere Krise gebracht. Warum sehe ich nicht so aus? Warum geht es mir so schlecht? Warum kann ich nicht auch arbeiten? Warum habe ich nicht doch die Kühlkappe genutzt? Warum sind einer guten Freundin die Haare trotzdem ausgefallen? Stell ich mich einfach nur an? Reiße ich mich nicht genügend zusammen? Für mich, mit meinem Anspruch an mich selber, und trotz meiner Erfahrung als Kommunikationsspezialistin und dem Wissen, dass Social Media mehr Schein als Sein bedeuten kann, tat sich große Verzweiflung auf.
Neulich habe ich erst mit Freundinnen über die Krux des Mutmachens zum Thema Krebs auf Instagram gesprochen. Wie sollte man am besten kommunizieren? Sollte es nicht eher positiv sein? Warum mache ich das hier? Will überhaupt jemand das ganze Leiden sehen?
Ich bleibe dabei. Krebs ist kein Life Style Thema. Krebs hat viele Facetten. Angst, Verzweiflung, aber auch liebevolle, wunderbare Momente. Und meines Erachtens kann nicht genügend aufgeklärt werden. Was niemandem hilft, ist ein verzerrtes positives Bild. Sondern gegenseitiges Verständnis, dass Krebs die Betroffenen und ihre Familien, Freunde, Partner in unterschiedlichste Grenzerfahrungen bringt. #brustkrebsdeutschland
Wie können wir uns gegenseitig unter-(und auch)stützen? @sonyakraus Gute Besserung und viel Kraft!
Auch ich stolpere gerade über das unterschiedlich diskutierte Thema „Kampf gegen den Krebs“ hier im Netz. @pink_is_my_new_color hat dazu, wie ich finde, einen sehr wertvollen Beitrag geschrieben.
Aus meiner Perspektive als Coach, aber auch Betroffene, fällt mir dazu die Arbeit mit dem inneren Team ein. Das Persönlichkeitsmodell wurde vom Psychologen Schulz von Thun entwickelt. Dabei werden die unterschiedlichen Stimmen der Persönlichkeit mit der Metapher eines Teams und seines Leiters (das Ich) dargestellt. Mit einem Coach oder Therapeuten werden diese Stimmen zu einer bestimmten Fragestellung in einem Gespräch bewusst gemacht, so dass man damit für sich neue Perspektiven einsetzen kann, die einem bei der Lösung der Fragestellung helfen können.
Ich selber hatte die Frage „Wie begegne ich meinen negativen Gedanken“ mit einer Psychoonkologin besprochen.
Um den negativen Stimmen, wie Gisela (Kindermädchen „Der Scheiss kommt zurück“) und Sophie (Patenkind von Gisela „Das überlebst du nicht“) zu entgegnen, habe ich hauptsächlich immer wieder 4 Stimmen zu Rate gezogen. Laurette (meine Friedensstifterin „Es wird andere Wege geben“), Tessa (Amazone „Krebs du kannst mich mal“), Shawn (Surfer „Get back on the Board“) und meinen kleinen weisen Mönch Xiau („In jedem Weg liegt ein Sinn“).
Neulich (ca. 1,5 Jahre später nach der Aufstellung), fiel mir auf, dass ich die Namen von Gisela und Sophie vergessen hatte. Und mich eigentlich nur noch an Laurette und Shawn erinnern konnte. 🙏🏄♂️
Auf den Umgang mit Krebs wird es die unterschiedlichen Antworten geben, so unterschiedlich wir Menschen auch alle sind. Wichtig ist dabei nur allein: Welche Perspektiven helfen MIR persönlich dabei, mit dieser Belastung immer wieder neu umgehen zu können. Meine Empfehlungen dazu: das Buch „Arbeit mit dem inneren Team bei Krebs und anderen Krankheiten“ von Dagmar Kumbier und die Begleitung eines Psychoonkologen.
Was hat Euch geholfen?
#resilienz #brustkrebs #brustkrebsdeutschland #inneresteam #psychoonkologie #neueperspektiven #brustkrebsüberlebende #brustkrebshilfe #findedeinenweg #getbackonboard #surfergirl
Bei diesem Schietwetter hilft nur eins: Regenhose und Regenjacke an und raus. Nach drei Stunden Arbeit pro Tag, die ich derzeit im Rahmen meiner Eingliederung mache, war heute wieder Akupunktur angesagt und Bewegung. Dabei laufe ich seit gefühlt 1,5 Jahren immer die gleiche Strecke, nämlich runter zum Hafen. Mittlerweile gehen die Treppen auf das Dockland auch schon wieder besser. Von dort hat man einfach ein wunderbare Sicht in die Weite. Auch wenn alles grau in grau ist. Als Belohnung gibt es jetzt noch einen frischen Minztee mit Kerzenlicht. Nur noch ein paar Wochen und dann kommt hoffentlich der Frühling. Welche Strategien wendet ihr bei diesem Wetter für Euer Wohlbefinden an?
#bewegunghilft #bewegungnachbrustkrebs #sportbeibrustkrebs #schietwetterundtrotzdemschön #schietwetter #hamburgmeineperle #hamburg #hamburghafen #fischmarkthamburg #grauingrau #daswettermachtmirnix #hamburgerdern #februar
Heute ist Weltkrebstag, der dieses Jahr unter dem Thema „Früherkennung“ steht.
Vor einem Jahr war ich noch mitten in der Chemo. Im April kam dann die endlich ersehnte OP. Meine Diagnose: 2,8 mm Mamma-CA in der rechten Brust, 80% hormonsensitiv, bei einem OnkoType Test von 74 Punkten und 1 befallenen Lymphknoten. Bei der OP wurde alles entfernt, jedoch hatte die Chemo vorher nicht alle Krebszellen entfernen können. Daher folgten auch noch 20 Bestrahlungen. Ein Jahr später bin ich langsam auf dem Weg der Erholung und hoffnungsvoll, diesen Weg nicht noch einmal gehen zu müssen.
6 Monate vor der Diagnose war ich im Februar 2020 bei meiner Gynäkologin zum Ultraschall. Weil sie ein Fibroadenom entdeckt hatte, sollte ich 4 Monate später zur Kontrolle kommen. Wegen Covid-19 habe ich den Termin nicht wahrgenommen. 2 Monate später im August habe ich an einer anderen Stelle einen neuen Knoten selber entdeckt. Hätte ich meinen Termin im Juli wahrgenommen, wäre der Knoten evtl. früher entdeckt worden. Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen, aber ich kann sagen, wie wichtig für mich das Thema der Früherkennung ist. Daher meine Botschaft heute: nehmt Euch und Euren Körper wichtig, geht regelmäßig zu Euren Vorsorge Terminen, tastet Euch ab und seid gut zu Euch.
#dkmsdeutschland #dkms #weltkrebstag #weltkrebstag2022 #frueherkennung #brustkrebs #brustkrebsdeutschland #tasteteurebrustab #chemotherapie #vorsorge #brustkrebskriegerin #mammakarzinom #abtasten #dkmslife
Antihormontherapie. Da ich einen östrogenabhängigen Brustkrebs hatte, werde ich mindestens die nächsten 10 Jahre Tamoxifen einnehmen, das verhindern soll, dass sich Östrogene (weibliche Geschlechtshormone) bilden, die hormonempfindliche Brustkrebszellen zum Wachstum anregen können. So kann das Wachstum hormonempfindlicher Tumorzellen hoffentlich verhindert werden. Leider wurde ich damit frühzeitig in die Wechseljahre versetzt. Am schlimmsten quäle ich mich daher mit Hitzewallungen und Frieren rum. Teilweise kamen die Hitzeschübe und Schwächeanfälle alle 30 Minuten. Seit einem halben Jahr laufe ich daher hauptsächlich in Funktionsklamotten rum und ziehe mich andauernd an und aus. Bis mir meine Physiotherapeutin bei der Lymphdrainage von Serelys, einem Nahrungsergänzungsmittel erzählte, das ihr wiederum von anderen Patientinnen empfohlen worden war. So fragte ich bei meiner Frauenärztin nach, ob ich dieses Mittel überhaupt einnehmen darf. Denn viele Medikamente gegen Wechseljahresbeschwerden wirken wiederum auf die Hormone ein, so dass ich nicht einfach irgendetwas nehmen kann. Nachdem ich schon viel ausprobiert hatte, wie zum Beispiel Remifemin, war ich sehr skeptisch. Aber seit zwei Wochen gehen die Hitzewallungen zurück und auch nachts wache ich „nur“ noch einmal auf. Dazu gehe ich regelmäßig zur Akupunktur, gehe viel Spazieren und mache jeden Morgen meine Wechseldusche. So lässt es sich besser aushalten. Ich hoffe, mit der Zeit wird es noch etwas besser.
#wechseljahresbeschwerden #hormonpositiverbrustkrebs #brustkrebs #brustkrebsdeutschland #brustkrebskriegerin #hitzewallungen #schlafstörungen #loveandpeace #wohlbefinden #heilen #antihormontherapie
Mit Kleinen Schritten ins neue Jahr. Nachdem ich mich die letzten Wochen so langsam erholt habe, geht es genauso weiter im neuen Jahr. Derzeit enthält mein selbst zusammengestelltes Reha Programm: Lymphdrainage gegen die Spannungen in der Brust, viel Spazierengehen für eine bessere Kondition, Akupunktur gegen die Hitzewallungen, T-Rena Sport und ab und an Yoga oder Meditation mit Headspace gegen die Dauerschmerzen. Es wird weiter mit Minischritten besser. Heute habe ich mich sogar getraut 30 Minuten laufen zu gehen. Aber auch hier mit Geheinheiten zwischen drin. Ich versuche ganz genau hinzuhören, was mein Körper mir signalisiert und bin dankbar so weit gekommen zu sein. Das Leben ist ganz schön derzeit. Ich hoffe, ihr seid auch gut im neuen Jahr gelandet. #brustkrebs #erholennachbrustkrebs #heilen #brustkrebsdeutschland #kleineschritte #brustkrebskämpferin #sportnachbrustkrebs #achtsamkeit #trena #fitness
In Hamburg sagt man Tschüss! Tschüss 2021! Ich bin dankbar, für die guten Momente, für mein Durchhaltevermögen, für all die lieben Menschen, Freunde und Familie, die mich letztes Jahr begleitet haben und dass ich dem 🦀 die Stirn geboten habe und trotzdem auch schöne Momente erleben durfte.
Kommt mir alle gut und wohl behalten in ein neues Jahr!
#brustkrebs #brustkrebsdeutschland #tschuess #inhamburgsagtmantschüss #happynewyear #frohesneuesjahr #frohesneues #dankbarkeit #aufeinneues #leben #brustkrebsdeutschland
So. Erster Frisör Besuch. Weihnachten kann kommen. Und ich habe die Haare schön. Die Surfer Locken lassen auch noch auf sich warten. Aber ich find‘s super! Welche Frisur tragt ihr an Weihnachten? #ichhabediehaareschön #chemolocken #haarewachsen #brustkrebskämpferin #brustkrebsdeutschland #frisoerbesuch #erstefrisur #locken #surferlocken #goldilocks #endlicheinefrisur
Kleine Schritte. Die letzten 2 Monate hatte ich mir ursprünglich anders vorgestellt. Ich dachte, ich würde schon längst wieder arbeiten. Aber es kam so vieles anders. Auch wollte ich schon längst meinen Reha/AHB Bericht online stellen. Das habe ich nicht geschafft. Viel wichtiger aber, ich habe mich mehr und mehr erholt. Nach dem Zuviel in der Reha, war mein Motto: Ich höre auf meinen Körper!
So geht das Jahr zu Ende mit „weniger ist mehr“. Und endlich ein paar schönen neuen Aussichten.
Ab Januar werde ich über die Psychoonkologie des UKEs eine Musiktherapie starten und weiter sachte mit meinem T-Rena Programm weitermachen. Physiotherapie und regelmäßige Lymphdrainage dürfen auch nicht fehlen. Aber ein kleiner Schritt nach dem anderen. Und das Surfen darf weiterhin etwas warten.
🙏
#erholennachbrustkrebs #surfergirl #brustkrebsdeutschland #brustkrebs #trena #pia #uke #psychoonkologie #heilung #brustkrebskämpferin
Reminder Update. Mega, Danke liebe @rudyontuesday Was für eine wundervolle Überraschung, als ich gestern in meinen Briefkasten geguckt habe. Das neue „Update“ kommt, wie gerufen. Mein Armband, dass ich seit der Diagnose nicht mehr abgelegt habe, hat ganz schön gelitten. Die Buchstaben sind ziemlich verblasst. Und doch haben sie mich immer wieder an mein großes Ziel erinnert: Ich komme zurück auf mein Surfboard. Auch wenn es noch ein weiter Weg ist. Die kleinen Armbänder sind einfach wunderbar. Ich werde sie mit Liebe weitertragen. Danke Jessi, du hast mir eine große Freude gemacht. Ich hoffe, wir sehen uns bald mal persönlich wieder.
#reminder #surfive #brustkrebsdeutschland #brustkrebskämpferin #brustkrebs #gesundwerden #brustkrebssurvivor #k16 #friendship #liebe #erinnern #goals #backonboard #surfen #surfergirl
Heute schon getanzt? Manchmal braucht es einfach einen kleinen Tanz am Meer. Der letzte Abend am Meer, jede Menge Schaum von der aufgewühlten See. Zeit für eine kleine Schaumparty. Zurück in Hamburg hoffe ich auf einen guten Start in die etwas dunklere Jahreszeit. Was macht Ihr, für Eure halbe Stunde Spaß am Tag? Welche Ideen habt ihr für die Vertreibung des November Blues?
#tanzenmachtglücklich #tanzenammeer #schaumparty #spasshaben #brustkrebs #brustkrebskriegerin #brustkrebsdeutschland #heilen #meerliebe #november #letztesjahrwarchemo #diesesjahristallesanders
Eine Woche am Meer neigt sich dem Ende zu. Eigentlich wollte ich hier zurück auf meinem Surfboard sein. Aber die Schmerzen im Brustkorb und meine absolute Unfitness haben mich dazu bewogen „nur“ den Wellen zuzusehen. Seit der Reha versuche ich die Schmerzen wieder in den Griff zu bekommen. Ich weiß nicht, ob diese vom Sport in der Reha kommen, oder ob diese ein Überbleibsel der Gürtelrose sind, oder beides. Ich dachte noch, ein Besuch beim Osteopathen vor dem Kurztrip sei eine gute Idee. Dieser tapte meinen Brustkrob und meinte, das Trauma in der Rippenregion sollte ruhig gestellt werden. Am Abend vor der Abreise brannte das Tape so höllisch, dass ich es wieder abnahm und ein paar fiese Bläschen zum Vorschein kamen, die an meine Gürtelrose erinnerten und stark brannten. Ich ging also nochmal schnell in die Notaufnahme, wo ein Arzt meinte, mir abends um 10 Uhr noch den Kopf zu waschen: „Dass sie meinen, ein Osteopath hilft Ihnen weiter, zeigt, dass sie ziemlich verzweifelt sind. Sie müssen endlich annehmen, dass sie schwer krank sind. Vor ein paar Jahren sind Menschen an ihrer Krankheit gestorben. Gehen sie zu einem Schmerztherapeuten. Und akzeptieren sie, dass sie 3-5 Jahre brauchen, bis sie sich von der Therapie erholt haben.“ Etwas verwirrt schlurfte ich danach wieder nach Hause und beschloss einfach stupide meine Atemübungen im Urlaub weiter durchzuführen und das Surfen auf’s nächste Jahr zu verschieben. Beim Anblick der Surfer hier, hätte ich heulen können. Wie gerne wäre ich wieder im Wasser gewesen, mit meinem dicken Neo und meinem Surfboard, dass seit über einem Jahr an der Wand hängt. Seit 1-2 Tagen gehen die Schmerzen langsam weg. Zum Vorschein kamen wieder ein paar Strangbildungen, die sich durch die Entfernung der Lymphknoten am Brustkorb bilden können. Diese Stränge tun höllisch weh. Ich habe das Gefühl, die Dehn- und Atemübungen helfen. Die Schmerzen werden weniger. Nächste Woche geht es daher weiter mit Physiotherapie und Lymphdrainage. Ich bin dankbar für die Woche am Meer, das leckere Essen und eine weitere Auszeit.
#heilennachbrustkrebs #geduld #brustkrebs #brustkrebskämpferin #brustkrebsdeutschland #lymphknotenentfernung #surfergirl #goldenmilk
Ein langer Weg. Heute vor einem Jahr war das erste Wochenende nach der ersten Chemo. Nachdem einen Tag vor der Chemo noch eine Armthrombose entdeckt wurde, die mir im UKE mit der Portlegung verpasst wurde, verschob sich somit auch der Start der Chemo um einen weiteren Tag. Ein wenig unter Schock startete so die ganze Chemo Zeit. Ich dachte noch, ich würde die erste Chemo schon alleine hinbekommen. Am Abend danach rief ich jedoch mit Schmerzen und Enge im Brustkorb auf der Seite der Thrombose, den Notarzt und verbrachte den Abend in der Notaufnahme vom UKE. Dass mir nebenbei auch noch speiübel von der EC Chemo war, war dabei das kleinere Übel. Zum Glück bestätigte sich der Verdacht auf Herzinfarkt oder Lungenembolie nicht und ich sah ein, dass ich auf Hilfe nach den Chemos angewiesen war. Zum Glück kam mich daher danach zu jeder Chemo meine Schwester aus Leipzig besuchen und verbrachte auch Weihnachten mit mir. Alles in Zeiten von Corona kein einfaches Unterfangen. Heute ein Jahr später ist es Zeit, aus tiefstem Herzen meinen Geschwistern „Danke“ zu sagen. Danke @annette_im_garten und @juergen.dold, dass ihr für mich an diesem Abend da wart.
Heute ein Jahr später scheint die Sonne über Ahrenshoop und ich bin einfach nur froh, dass wir hier zusammen sein können und dieses Jahr hinter uns liegt. Auch wenn es noch eine Weile dauern wird, bis mein Körper und Geist den ganzen Weg verarbeitet haben, so bin ich optimistisch, dass alles schon gut werden wird und ich heute einfach nur die Sonne, das Meer und die Zeit mit meinen Lieben genießen darf.
#geschwisterliebe #dankbarkeit #brustkrebs #brustkrebsdeutschland #heilen #diezeitheiltallewunden #erholungnachkrebs #wegnachvorne #dankesagen #brustkrebsmonat
Angekommen. Nachdem heute morgen im CT zum Glück nichts gefunden wurde, habe ich schnell meinen schon gepackten Koffer geschnappt und bin zu meiner Familie gefahren. Es gibt zwar keine Erklärung für die Schmerzen aber das ist gerade mal für den Moment egal. Hauptsache Abstand vom Kopfkino und raus ans Meer. Und meine Lieben in den Arm nehmen. Die Ostsee ist ganz schön aufgewühlt. Jetzt darf sich die nächsten Tage alles mal ein bisschen beruhigen. Ich bin einfach nur dankbar.
#auszeitvomkrebs #endlichgesundwerden #familienzeit #schlussmitkopfkino #brustkrebs #brustkrebsdeutschland #darss #ostseeliebe
Auf und Ab. Ich wollte heute zu meiner Familie in einen kleinen Kurzurlaub auf den Darß fahren. Daraus wird nun erstmal nix. Seit der Reha habe ich Schmerzen im Brustkorb und bin daher seit 2 Wochen in der Physiotherapie, die aber nur schleppend voran geht. Ich dachte, es sei daher eine gute Idee auch nochmal zum Osteopathen zu gehen, damit er mich auch zusätzlich behandeln kann. Da war ich nun gestern und er hat ein paar Bewegungs- und Drucktests mit mir gemacht und meinte, irgendetwas stimmt nicht. Der Brustkorb lässt sich nicht mobilisieren. Ich solle das bitte nochmal abklären lassen. Mehr als 3 Wochen seit den ersten Schmerzen sind einfach viel zu lang. Mein Hausarzt schickte mich daher heute mit einer Überweisung zum Röntgen. Die Radiologische Allianz hielt jedoch ein CT für angebrachter. Nun warte ich auf meinen CT Termin am Freitag. Was soll ich sagen? Ich möchte einfach mal, dass die ganzen Untersuchungen aufhören. Ich wünsche mir nichts sehnsüchtiger, dass ich mich einfach mal wieder richtig gut fühle. Ich will, dass das Kopfkino aufhört. Ich hoffe, in dem CT kommt keine Überraschung zu Tage. Ich merke, wie sehr mich dieses Warten und das Üben in Geduld auf eine ziemliche Probe stellt. Ich ertappe mich immer wieder bei neuen Wunschplänen, die ich dann wieder über Board werfen darf. Im Hier und Jetzt bleiben, das ist wohl der einzige Weg. Heute bleibe ich daher in meinem Schaukelstuhl. Und atme. #brustkrebs #geduld #brustkrebsdeutschland #brustkrebsmonat #brustkrebsmonatoktober #heilennachkrebs #pinkoktober #gesundwerden
Good bye „Aurelia“. Nachdem ich das Wochenende mit Ausmisten verbracht habe, habe ich mich heute von meiner Perücke getrennt. Aurelia hat mich in besonders blöden Tagen wunderbar begleitet und mir immer wieder das Gefühl vermittelt nicht nur aus der Krankheit zu bestehen. Zum Glück konnte ich immer wieder zwischendurch auch meine eigenen Haare als Haarkranz aufsetzen und somit je nach Wetterlage entscheiden, was angenehmer zu tragen war. Und zum Glück hatten mich die Königinnen in Hamburg schon vor der Chemo super beraten und haben somit den Haarverlust ein wenig einfacher gemacht. Daher bin ich auf die Idee gekommen, heute meine Perücke als Spende wieder an den Sozialfond der Königinnen zurückzugeben. So kommt vielleicht nochmal jemand mit weniger Einkommen in einer schwierigen Lebenslage auch in den Genuss von Aurelia.😍 Dazu habe ich auch gleich noch die Shampoos und den Perückenkopf abgegeben. Von meinem Haarkranz konnte ich mich noch nicht ganz trennen. Ein kleiner Schritt nach dem anderen. Das tolle war, ich hab noch gleich einen Tipp bekommen, wann ich endlich zum Frisör gehen soll, um wieder eine Art Frisur zu bekommen. Ich kann also kurz vor Weihnachten wieder vorbeikommen und dann wollen wir mal sehen, was man mit meinen lustigen Löckchen anstellen kann.
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Ein schönes Wochenende geht zu Ende. Mitten in der Akuttherapie versprach mir mein lieber Freund Dschul @julian_schuemann_branding ein Wochenende in seinem Camper @junior_der_camper, den er mit seiner Frau @annikasspace und seinem Schwager umgebaut hat. Diese Versprechen und viele andere Ideen meiner Freunde haben mich tatsächlich immer wieder am Leben gehalten. Leider verschob sich durch die Gürtelrose auch diese Reise. Da es nun zu kalt war, sind wir einfach zu Frîa, einer Freundin, und ihrer Pension @elbeglueck gefahren. Und haben einfach mal ein ganzes Wochenende die Seele baumeln lassen. Haben lecker gekocht, Brandenburg unsicher gemacht, lange Gespräche geführt, Hochsitze bestiegen und am Sonntag den Nachmittag in der Sonne in Liegestühlen verbracht. Dabei war dieses kleine Kleinod mitten am Elberadwanderweg in Brandenburg eine ganz tolle Entdeckung. Ein großer Dank geht an Euch, Annika und Julian! Auch dieser kleiner Trip gestaltet einen weiteren Übergang ins Gesundwerden.
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Zurück aus der Reha. Nachdem ich halb lädiert mit ner Rücken Blockade aus der Reha zurückgekommen bin, ist nicht viel passiert. Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich danach gesundheitlich wieder fitter bin. So sass ich zu Hause, konnte mich nicht mehr richtig bewegen und nicht atmen und ging als erstes wieder meiner Hausärztin auf den Keks. Die Leukos und Neutrophilen waren auch wieder abgesackt. So habe ich die Zeit genutzt, sämtliche Termine und Anschlussbehandlungen zu organisieren und zu versuchen weiter zu atmen. Zum Glück bin ich diese Woche zu meiner alten Physiopraxis gekommen, die mir nach der ersten Anwendung wieder verholfen hat, tief durchatmen zu können. So sieht das Ganze wieder besser aus. Die Physiotherapeutin meinte auch zu mir, dass ich mir keine Sorgen über die Blutwerte machen sollte. Sobald man mit Schmerzen durch die Gegend läuft, ist auch das Immunsystem auf Habachtstellung. Ein wenig wehmütig blicke ich zurück auf Föhr. Die Klinik wird nun doch schon Ende Oktober geschlossen. Und ich habe irgendwie Glück gehabt, überhaupt noch meine AHB dort abschließen zu können. Es bleibt die Frage, warum sich so eine Rehaklinik mit langen Wartelisten nicht rentiert? Ich werde versuchen nächste Woche mal meinen kleinen Reha Bericht zusammenzufassen. Auf jeden Fall bin ich hoffnungsvoll, dass ich mich nun mit der richtigen Nachsorge endlich erholen kann. Und es stehen auf einmal neue schöne Dinge und Ausflüge an, auf die ich mich richtig freue. So heißt es weiterhin Geduld und Achtsamkeit im Heilungsprozess.
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In Bewegung bleiben. Draußen stürmt es heute. Ein kleiner Sturm fegt gerade über den Norden hinweg. Passend zum Wetter hatte ich heute ein gutes Arztgespräch, in dem ich mein Frieren thematisieren konnte. Anscheinend könnten die Frierattacken einfach von der Polyneuropathie kommen, weil die Nerven geschädigt sind und somit auch das Kälteempfinden gestört ist. Das erklärt auch, warum es sich so anfühlt, als friere man von innen, ohne dass es kalt ist. Denn ich friere auch nachts unter der Bettdecke. Die Hitzewallungen sind auf die Antihormontherapie zurückzuführen. Dh, ich habe wahrscheinlich einfach zwei verschiedene Nebenwirkungen. Und es braucht wohl 1-2 Jahre bis sich die Nerven wieder erholen. Mit dieser Aussage kann ich endlich etwas anfangen. Ich habe das Gefühl, dass mir das Schwimmen hilft, in dem ich meinem Körper einfach andere Signale sende. Daher bin ich heute mal ins Schwimmbad gegangen und bin ein paar Bahnen geschwommen. Und heute morgen durfte ich mal wieder meine Füße in ein Senfmehlbad stecken. Das Rezept kann ich wohl mit nach Hause nehmen, damit ich dort weiterhin diese Bäder machen kann.
Zum Abschluss des Tages hatte ich dann noch einen meiner Lieblingskurse: Power Yoga 🧘♀️ Ich merke, wie es mir nach den zwei Wochen schon erheblich besser geht und so langsam eine Art von Kondition wiederkommt. Und zusätzlich war gestern die Tanztherapeutin wirklich toll! Danke an @die.gipfelstuermerin: das war ein guter Tipp! Ich habe das Glück sie auch noch ein zweites Mal im Einzelgespräch zu treffen, auch wenn es nächste Woche schon wieder nach Hause geht.
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Selbstvertrauen. Am Wochenende hatte ich meine dritte Windsurfing-Stunde bei @nwsfoehr. Auch wenn die Ärztin bei der Ankunft meinte, ich würde erst nächstes Jahr wieder auf mein Surfboard kommen, so bin ich einer lieben Mitpatientin zu einem Windsurfing Kurs gefolgt. Das tolle Angebot der Surfschule war, dass wir zu jeder Zeit aufhören konnten, wenn es nicht geht. So sind wir zu zweit, mit einer gehörigen Portion Respekt zum Surfkurs gefahren. Wir waren uns auch nicht sicher, ob wir so einen Exkurs überhaupt machen durften. Es wird einem hier ein Zettel in die Hand gedrückt, auf dem man Aktivitäten außerhalb der Reha eintragen kann. Da steht bei mir jetzt auch Orgelspielen drauf. 🤣 Die anderen Aktivitäten, wie Kartenspielen oder Drachensteigen, fand ich eher weniger anregend. Nach dem ersten Wochenende habe ich dann bei meinem Physiotherapeuten mal vorsichtig angefragt, ob ich so einen Sport mit meinen Brustverspannungen und der Wasseransammlung in der operierten Brust überhaupt machen dürfte. Nachdem er mir grünes Licht gab und meinte, der Neoprenanzug hätte auch noch eine positive Auswirkung auf die Lymphen, war ich danach etwas beruhigt. Am Ende konnten wir alle drei Schnupperkurs-Stunden durchhalten. Die erste Stunde war an Land mit Theorie und bei den anderen Stunden ging es auf‘s Wasser. Sogar die ersten Drehungen habe ich hinbekommen und bin beseelt aus dem Wasser gekommen. Der Kurs war bisher mein persönliches Highlight. Zum einen ging es endlich wieder auf das geliebte Wasser und zum anderen habe ich das Gefühl, es hat mir geholfen wieder mehr Zutrauen zu meinem Körper zu bekommen. Es ist schon verrückt und manchmal auch erschreckend, was man sich nicht mehr zutraut. Ich finde, Wassersport sollte ins Reha Programm mit aufgenommen werden, zumindest als Angebot für die Patientinnen, deren physische Kondition das zulassen würde. Mir haben diese drei Stunden tatsächlich einen richtigen Schub gegeben. Nun fängt die letzte Woche hier an. Eventuell gibt es eine Verlängerung. Das stellt sich dann am Mittwoch heraus.
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Zwischenräume. Heute war zum einen ein schwieriger aber auch ein schöner Tag. Nach einer Woche Reha merke ich für mich, dass irgendwas fehlt. Das Sportprogramm fordert mich nicht wirklich. Ich habe an einigen Tagen einfach große Lücken im Programm. Einzig allein ein Kurs am heutigen Tag hat mich zum ersten Mal richtig ins Schwitzen gebracht. Und Nordic Walking wird wahrscheinlich nicht mein bester Freund werden. Mir fehlt bis jetzt die psycho-therapeutische Reflexion. Morgen habe ich daher nochmal ein Arzt-Gespräch eingefordert, worauf auch gleich reagiert wurde. Alle sind hier super nett und einfühlsam. Und vielleicht braucht es einfach eine kleine Veränderung.
Die Tage, an denen kaum Programm ist, sind manchmal schwer zu ertragen. Ich glaube, da entsteht die Erkenntnis in der Leere des Raumes. Da kommen die Gefühle aus dem letzten Jahr hoch. Da zeigt sich, was verarbeitet werden möchte.
Was ich in diesen Situationen gerne mache, ist mich abzulenken, Pläne zu schmieden. Doch die Leere auszuhalten ist schwer.
Heute habe ich mir in der Kirche St. Nicolai von Wyk vom Vertretungsorganisten die Orgel erklären lassen. Seit einigen Wochen denke ich schon darüber nach, wie ich zum Orgelspielen kommen kann. Ich durfte die Orgel auch sogar ein bisschen ausprobieren und bin mit ein paar Tipps, wie ich an einen Orgelunterricht komme, nach Hause gegangen. Visionen und Wünsche zu formulieren gibt mir Sicherheit und lässt mich daran glauben, dass schon alles gut ist und wieder werden wird.
Morgen spreche ich daher nochmal mit der Ärztin und hoffe, die Themen finden ihren Platz im Reha Programm.
Zum Glück ist das Meer ein guter Zuhörer.
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Ein erster Reha Tag neigt sich dem Ende zu. Dieser war zum Glück noch nicht so voll. Zum Einstieg gab es ein erstes Aufnahmegespräch mit einer einfühlsamen Ärztin und eine erste Lymphdrainage. Die Ärztin nahm mir ein wenig die Hoffnung dieses Jahr noch auf mein Surfbrett zu kommen. Sie meinte, dazu wäre die Belastung des Körpers im letzten Jahr einfach zu hart gewesen. Trotzdem probieren wir auch ein kleines Sportprogramm aus. Ich bin gespannt. Zum Abschluss des Tages bin ich bei dem tollen Wetter nochmal ins Meer gehüpft, hab das Klavier der Klinik gefunden und bin der Einladung von ein paar Mitpatientinnen gefolgt, den Sonnenuntergang mit einem Getränk am Strand ausklingen zu lassen.
Meine Aha-Momente für heute waren:
Ich soll mir doch nochmal eine Überweisung an die Human Genetik für einen Gentest geben lassen, ich darf nicht zu große Sprünge erwarten, Pregabalin hilft nicht bei Hitzewallungen, eine operierte Brust braucht bis zu 1,5-2 Jahre bis sich das Gewebe erholt hat, Mammografiescreenings können Frauen rechtzeitig vor einer Chemo bewahren. Und Föhr ist eine wunderschöne kleine Nordseeinsel.
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Die Koffer sind gepackt. Das Warten auf die Reha hat endlich ein Ende. Hab heute endlich mal meine letzten Wochen auf meinem Blog zusammengefasst. Da ist ganz schön viel zusammen gekommen. Zum Glück haben mir die Morgenseiten geholfen, die ich derzeit seit Wochen jeden Morgen schreibe. Jetzt geht hoffentlich ein kleines neues Kapitel auf. Föhr, here I come.
https://surfive.de/geduld-im-heilen
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Was immer geschieht, an uns liegt es, Glück oder Unglück darin zu sehen.
ANTHONY DE MELLO