Bye-bye Omeprazol
Das erste, was ich nach der Chemotherapie loswerden konnte, war das Omeprazol. Dieses wurde mir während der EC-Chemo Phase gegen Brechreiz verschrieben. Was ich nicht wusste: Das Zeugs macht abhängig.
Nach der dritten EC Chemo bekam ich zum ersten Mal in meinem Leben Sodbrennen, eine weitere der vielen Nebenwirkungen. Neben den Port Schmerzen auf der linken Seite, kam ein Druckgefühl auf dem Brustkorb hinzu und im Liegen nachts ein kleiner feiner Brechreiz. Die einzige Möglichkeit einzuschlafen, war nur in erhöhter Lage auf dem Rücken. Derweil nahm ich weiter ab und besprach mich mit meiner Onkologin. Sie verschrieb mir die doppelte der bisher eingenommen Menge an Omeprazol. Die Schmerzen linderten sich, aber das Druckgefühl blieb. Und mir war nicht klar, dass dieses Medikament der Protonenpumpenhemmer (PPI), wunderbar abhängig macht.
Das Absetzen führt häufig zu Säurerebounds, was die Schmerzen wieder dann wieder verschlimmern kann, soald man es nicht mehr einnimmt. So wartete ich bis zum Ende der Chemo ab, und versuchte nach und nach die Menge wieder zu reduzieren.
Dieser Artikel soll eine kleine Hilfestellung geben, was ich neben Omeprazol tat, um das Sodbrennen im Zaum zu halten. Ich nehme an, dass meine Ernährung letztendlich auch dazu geführt hat, dass ich innerhalb 4 Wochen relativ schnell nach der Chemo und OP wieder davon loskam.
Diese Webseite bietet noch weiterführende Informationen zu guten Hausmitteln gegen Sodbrennen an.
Kamillentee
Ein altes bewährtes Mittel: Der Kamillentee. Meistens habe ich mir Abends noch ein oder zwei Tassen gegönnt. Kamille hat krampflösende und entzündungshemmende Eigenschaften und legt sich auch gut als Film über die Magenschleimhaut. Daher kann der Tee auch als Rollkur genutzt werden. Wer irgendwann keine Lust mehr auf Kamille hat, kann auch gut Melisse abwechselnd trinken.
Rollkur mit Leinsamen
Die Rollkur ist eine Behandlungsmethode, bei der flüssige Arzneimittel sich auf die Magenschleimhäute legen, und somit den Magen bei Sodrennen beruhigen kann. Die Rollkur kann mehrfach angewendet werden und ist ganz einfach. Ich habe diese immer morgens mit einer kleinen Morgenmeditation verbunden. Dazu habe ich mir abends vor dem Schlafengehen einen Teelöffel geschrottete Leinsamen in einem Glas Wasser aufgelöst. Am nächsten Morgen habe ich diese dann abgesiet und das Wasser in zwei Schritten aufgetrunken. 1. Hälfte auf dem Rücken, 2. Hälfte auf dem Bauch. Dazu hab es dann noch eine Morgenmeditation von Mady Morrison.
Porridge zum Frühstück
Danach gab es meistens zum Frühstück Haferflocken als Porridge. In sämtlichen Variationen. Am Anfang hatte ich mir immer noch Ingwer reingeschnibbelt. Da mir die Heilpraktikerin aus dem Mammzentrum im Jerusalem davon abriet, weil Ingwer eine gewisse Schärfe mit sich bringt, liess ich diesen dann am Ende auch weg. Zum Glück ist Porridge sehr dankbar. Man kann sämtliche Obstsorten dazu essen und somit auch von Tag zu Tag variieren.Wunderbare Rezepte gibt es bei Caroline Kotke.
Mandeln als Snack
Sodbrennen entwickelt sich, wenn die Magensäure zurück in die Speiseröhre gelangt und der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und dem Magen nicht gut funktioniert. Als altes Hausmittel können naturbelassene Mandeln gegessen werden. Sie unterstützen dabei, die überschüssige Säure zu binden. Ich aheb mir immer einen großen Pack im Biomarkt besorgt, diese dann ca. 1 Minute gekocht, abgepult und im Backofen für ca. 30 Minuten bei max. 100 Grad getrocknet.
Ausschleichen mit Heilerde
In Absprache mit meiner Hausärztin, fing ich an, das Medikament nach und nach auszuschleichen, sprich: einen Tag eine Tablette und dann am nächsten Tag wieder eine Pause.
Bei den Pausentagen nahm ich dann, wenn der Magen drückte, einen kleinen Schluck Heilerde zwischendurch – echt ekelig, aber sehr effektiv. Freundinnen machten mich darauf aufmerksam, dass es Heilerde auch in Tablettenform als Alternative gibt.