Move on
Immer schön in Bewegung bleiben. Bewegung unterstützt das Wohlbefinden während der Krebs-Therapie. Es hält fit, hilft im Umgang mit Fatigue und macht auch noch glücklich.
Bewegt durch die Chemo
Für Krebspatienten gilt dieselbe Empfehlung wie für Gesunde: Pro Woche werden 150 Minuten mäßig anstrengendes Ausdauertraining oder 75 Minuten intensive Bewegung empfohlen. Die deutsche Krebsgesellschaft hat hierzu ein paar gute Tipps zusammengestellt.
Aber auch die MIKA App, eine Initiative von Experten der Berliner Charité, dem Universitätsklinikum Leipzig und dem Heidelberger Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT), bietet kleine einfache Übungen an, die man auch noch durchführen kann, wenn man körperlich sehr geschwächt ist.
Diese kostenlose App ist neben den Übungen auch grundsätzlich sehr zu empfehlen, da es dort wunderbare Tipps und Artikel zu Check-ups, Symptomen und das Wohlbefinden gibt.
Der eigene Weg
Ich für meinen Teil habe jeden Tag einen Spaziergang gemacht. Manchmal ging sogar auch noch eine kleine Jogging-Runde im nahgelgenen Park. Selbst an kalten regnerischen Tagen habe ich mir die Regenhose angezogen und bin als Michelin Männchen durch den Regen oder Schnee gestapft. Als Cold Water Surferin weiss ich, es braucht nicht nur die passende Dicke des Neos, sondern auch die richtige Kleidung.
Manchmal bin ich auch an meine Grenzen gestossen. Am Anfang konnte ich noch nicht so gut einschätzen, was gerade zu viel war. Aber auch das hat sich über die Zeit gut eingependelt.
Egal wie lange ich draussen war, es ging mir einfach besser danach. Vor allen Dingen in Zeiten des Lockdowns hat mich mein Spaziergang gut durch die Zeit getragen. Im Durchschnitt war ich mindestens eine Stunde unterwegs. Manchmal habe ich meinen Spaziergang mit einem kleinen Besuch im Biomarkt verknüft. Oft bin ich auch einfach nur an den Hafen gelaufen und habe in die Ferne geschaut. Der Blick auf einen freien Horizont: unbezahlbar.
Bei all meinen Spaziergängen, auch wenn es immer wieder die gleichen Wege waren, sind mir ab und zu auch neue kleine Dinge aufgefallen. Gerade wenn der Umkreis, in dem man sich bewegt, sehr eingeschränkt ist, so lernt man sich auch an den kleinen Perspektivwechseln zu erfreuen.
Die Highlights waren aber auch einzelne Ausflüge ans Meer. Zum Glück haben mich Freunde und meine Schwester ab und zu an die Nord- oder Ostsee gefahren, um mal wieder durchgepustet zu werden und auf das blaue Meer zu gucken.